19. November 2016
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Das Traumfinale in London ist perfekt!

Bei den Barclays ATP World Tour Finals wird die Wahrscheinlichkeit eines Traumfinales zwischen  Andy Murray und Novak Djokovic immer größer. Die beiden  Rivalen um die Weltspitze bestritten am Sonnabend ihre Semifinal-Matches.

Um 14 Uhr Ortszeit betrat der Lokalmatador Andy Murray den Platz in der O2-Arena, um gegen Milos Raonic seine Spitzenposition in der Weltrangliste zu verteidigen.

atp finals

Gutes Omen für den Schotten: er hat die letzten fünf Partien gegen den Kanadier alle gewinnen können. Zu Beginn der Begegnung punktete Murray mit tiefen Passierschlägen vor die Füße von Raonic, aber der Kanadier blieb „on fire“ und zog den Kopf mit krachenden – und selbst für Murray unerreichbaren – Aufschlägen und  kompromisslosen Vorhand-Winner-Schlägen aus der Schlinge. Bei 4:4 dauert das Aufschlagspiel des Briten länger als 10 Minuten. Er beklagte vermeintliche Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, wehrte bravourös mehrere Breakbälle ab und setzte sich noch zum 5:4 durch. Raonic glich anschließend zum 5:5 aus und breakte dann Murray zum 6:5. Entschlossen brachte der Kanadier sein Aufschlagspiel zum 7:5-Gewinn des 1.Satzes in einem Fight auf des Messers Schneide durch.

Der erbitterte Kampf setzte sich im nächsten Durchgang fort. Murray verlor sein zweites Aufschlagspiel, setzte dagegen und breakte Raonic sofort wieder zum 2:2. Im weiteren Verlauf vergab der Brite bis zum 6:6 einige weitere Breakchancen. Der Tiebreak war ein Thriller mit wahnwitzigen Ballwechseln. Jetzt setzte sich der aktuelle Weltranglistenerste mit 7:5 durch. Die O2-Arena war aus dem Häuschen.

andy_murray

Zu diesem Zeitpunkt waren 2 Stunden und zwanzig Minuten gespielt!

Im entscheidenden Durchgang wurde die Nervenschlacht fortgeführt. Murray kassierte bei 3:3 das erste Break. Vorentscheidend? Pustekuchen: Er gewann die nächsten beiden Spiele und servierte zum Matchgewinn. Verlor sein Aufschlagspiel.  Raonic kassierte dann das Rebreak, Murray konnte bei 6:5 und eigenem Aufschlag wieder die Partie entscheiden. Verlor wieder zum 6:6. Bevor der erste Punkt im Tiebreak gespielt wurde, hatten die beiden Kontrahenten  3 Stunden und 20 Minuten gegeneinander gekämpft. In der Satzverlängerung konnte Raonic einen und der Schotte zwei Matchbälle nicht nutzen. Andy Murray setzte sich dann nach 3 Stunden und 38 Minuten Spielzeit mit 11:9 durch. Er hatte wie ein Löwe gekämpft, seinen Spitzenplatz mit enormer Willens- und Widerstandskraft verteidigt und das Finale der ATP-Finals erreicht.

Novak Djokovic musste unbedingt seine Halbfinal-Partie gegen Kei Nishikori am Samstagabend gewinnen, um Andy Murray von seinem Thron stürzen zu können. Der Serbe begann bärenstark, gewann gleich die ersten drei Spiele. Nach 28 Minuten führte er 5:1. Bei 40:15 vergab er zwei Matchbälle, verwandelten den dritten und hatte den 1.Satz deutlich mit 6:1 für sich entschieden.

 

djoko

Auch im nächsten Durchgang gelang dem Serben ein perfekter Start: Er breakte sofort den Japaner, gewann sein Aufschlagspiel souverän und nahm seinem Gegner auch die nächsten zwei Spiele ab, bevor Nishikori seinen eigenes Aufschlagspiel zum 1: 4 durchbringen konnte. Der Djoker gab das Heft nicht mehr aus der Hand und zog nach 66 Minuten Spielzeit mit 6:1 und 6:1 in das Finale der ATP-Finals in London ein.

Der Herausforderer Djokovic hat im Gegensatz zur aktuellen Nr.1 der ATP in den letzten beiden Matches viele Energien für das Traumfinale gespart. Auch das kann entscheidend sein für den morgigen Kampf um die Weltspitze.

18. November 2016
von admin
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Murray und Nishikori erreichen die Endrunde der ATP-Finals 2016!

Am Freitag fanden bei den Barclays ATP World Tour Finals die letzten Partien in der John McEnroe –Gruppe statt. Hier war noch alles offen: Selbst der Weltranglistenerste Andy Murray konnte unter ungünstigsten Umständen die Endrunde noch verpassen.

Um 14 Uhr Ortszeit fiel die erste Entscheidung in der Londoner  O2-Arena bei der  Begegnung zwischen dem „local hero“  Andy Murray und  Stan Wawrinka.

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Vom ersten Service an spielten der Weltranglistenerste und der Weltranglistendritte Tennis auf höchstem Niveau. Die zahlreichen Schweizer Fans und das heimische Publikum waren begeistert. Bei 3:3 gelang Murray das erste Break. Der Brite gab den Vorsprung nicht mehr her, entschied den 1.Satz mit 6:4 für sich und hatte damit schon die Endrunde der ATP-Finals erreicht.

Im nächsten Durchgang verlor der etwas frustrierte Stan the man gleich sein erstes Aufschlagspiel. Als er die nächsten beiden Spiele auch noch abgab, zerhackte er vor dem Seitenwechsel seinen Schläger. Murray agierte weiter konzentriert, sicherte sich souverän den 2.Satz mit 6:2. Wie sein Rivale Djokovic hatte er alle seine drei Round Robin-Matches gewonnen und trifft im Semifinale am Sonnabend jetzt auf Milos Raonic.

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Am späten Abend  spielte Kei Nishikori gegen Marin Cilic das letzte Match in der Gruppe. Nach der Niederlage Wawrinkas war die Luft raus aus dieser Partie: Der Kroate hatte keine Chance auf einen Einzug in die Endrunde, der Japaner  war vorzeitig qualifiziert für das Semifinale gegen Novak Djokovic am Snnabend. Nishikori gelang früh ein Break gegen Cilic und brachte den 1.Satz dann mit 6:4 unter Dach und Fach.

Tennis French Open Paris 2015

Er ließ dann etwas nach im nächsten Durchgang und unterlag Cilic 2:6. Mit dem 6:3-Gewinn im 3.Satz konnte der Kroate dann wenigstens seinen ersten Sieg in London feiern.

Nishikori hatte Energien gespart für sein Semifinalmatch gegen den Djoker.

17. November 2016
von admin
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Djorkovic und Raonic erreichen die Endrunde der ATP-Finals!

Die Barclays ATP World Tour Finals in London sind ein würdiger Abschluss der Saison 2016:  Die aktuell besten acht Spieler der Welt treten gegeneinander an, ein volles Haus bei fast allen Matches in der O2-Arena, ein begeisterungsfähiges Publikum, großartiges Weltklassetennis, knisternde Spannung bei dem Kampf um die Weltspitze.

Und in London weiß man seit Shakespeares Zeiten, wie man Spektakel großartig inszenieren kann.

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Am Donnerstag fielen die Entscheidungen für die Endrunde in der Ivan Lendl-Gruppe. In der Nachmittagsveranstaltung trat Novak Djokovic, der sich frühzeitig für das Halbfinale qualifiziert hatte, gegen David Goffin an. Der Belgier war von der „Ersatzbank“ in das Rennen geworfen worden, weil Gael Monfils sich keine Chancen mehr für ein Weiterkommen ausrechnen konnte.  Bevor sich Goffin in der O2-Arena richtig akklimatisiert hatte, fing er vom „Djoker“ gleich ein Break. Der Serbe behielt die Oberhand und gewann den 1.Satz nach 36 Minuten Spielzeit souverän 6:1. Seine Überlegenheit setzte sich im 2.Satz fort: Nole entschied ihn mit 6:2 klar für sich. Er hatte das dritte von drei Gruppenspielen gewonnen, viele Punkte dazugewonnen und sich dabei nach eigener Aussage „von Match zu Match gesteigert“. Das kann man ruhig als klare Kampfansage gegenüber Murray verstehen.

nole

Für Novak Djokovic war die Partie eine sehr gut bezahlte Trainingseinheit, bei der er für sein Semifinalmatch am Sonnabend wichtige Energien gespart hat.

Die Premiere David Goffins bei den ATP-Finals war eine kurze Stippvisite, bei der außer einem sympathischen Auftritt und hohen Spesen nicht viel gewesen ist.

In der Abendveranstaltung ging es für Milos Raonic und Dominic Thiem um  den Einzug in das Semifinale der „Finals“. Beide gingen vom ersten Ball an konzentriert zur Sache. Bis zum 6:6 im 1.Satz gestattete der Aufschläger dem Rückschläger keinen einzigen Breakball. Im Tiebreak war nur eine Nuance zum 7:5-Gewinn des Kanadiers entscheidend.

raonic

Zu Beginn des 2.Satzes war der Österreicher kurz weniger achtsam und wurde gleich gebreakt. Der Wiener kam sofort wieder besser in das Match, aber ihm gelang es nicht mehr, dem kanadischen Aufschlagtitanen seinen Service abzunehmen. Mit seinem 7:6, 6:3- Sieg hatte auch Raonic nach Djokovic die Endrunde der ATP-Finals in London erreicht.