21. Juni 2017
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Der Leistungsaufschwung der deutschen Tennisprofis geht weiter!

Während bei den Gerry Weber Open in Halle der an Nr.1-gesetzte Roger Federer, der an 2-gesetzte Kei  Nishikori und die deutschen Spitzenspieler sich in ihren Auftaktmatches souverän durchsetzten, tobte bei den Aegon Open im Queens Club von London der Bär: Die drei Topgesetzten flogen in der ersten Runde – ohne einen einzigen Satz zu gewinnen – raus! Der Weltranglistenerste Andy Murray unterlag dem Australier Jordan Thompson (ATP 90), der an 2-gesetzte Stan Wawrinka (ATP 3) schied gegen den 35-jährigen Spanier Feliciano Lopez (ATP 32) aus und der an 3-gesetzte Milos Raonic (ATP 6) verlor gegen den Australier Thanasi Kokkinakis (ATP 698!).

Der an 9-gesetzte Nick Kyrgios (ATP 20) gab nach Verlust des 1.Satzes gegen Donald Young (ATP 55) aus den USA auf.

Am Mittwoch waren bei den Gerry Weber Open die Achtelfinalpartien der unteren Tableauhälfte angesetzt.

Dustin Brown (ATP 95) ging als erster Deutscher auf den Rasen des Stadions, um mit einem Sensationssieg über den an 7-gesetzten  Roberto Bautista Agut (ATP 19) das Viertelfinale zu erreichen. Der Spanier begann fast fehlerfrei, der Rastaman aus Winsen spielte risikoreich, aber anfangs noch zu hektisch. Er servierte bei eigenem Aufschlag und hoher Führung zwei Doppelfehler und lag schnell 0:3 zurück. Brown gelangen dann einige Zauberschläge, er kämpfte sich auf 4:4 heran. Bautista Agut gewann dann sein Aufschlagspiel, ein weiterer Doppelfehler bei eigenem Aufschlag brach dem 33-jährigen Deutschen das Genick: er verlor den 1.Satz nach einem Break 4:6. Im nächsten Durchgang gelang dem deutschen Improvisationstalent ein frühes Break, er ging 3:1 in Führung. Im weiteren Verlauf dominierte er die Partie, s p i e l t e (im wahrsten Sinne des Wortes!) erstklassiges Rasentennis und entschied den 2.Satz überlegen mit 6:1 für sich. Der Deutsch-Jamaikaner nahm den Schwung in den entscheidenden Durchgang mit, lag schnell 3:1 vorn, aber der Spanier glich auf 3:3 aus. Weil beide jetzt ihre Aufschlagspiele durchbrachten, musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Brown wehrte bei 5:6 mit einem Ass den ersten Matchball Bautista Aguts ab, servierte aber gleich danach einen Doppelfehler. Der nächste Return unseres Paradiesvogels flog an die Plane und Bautista Agut hatte nach 114 Minuten Spielzeit mit 6:4, 1:6 und 7:6(6) das Viertelfinale des ATP-Rasenturniers in Halle erreicht.

Anschließend kam es im Stadion zum brisanten Highlight des Tages: Unsere neue deutsche Nr.1 Alexander Zverev (ATP 10) setzte sich mit der ehemaligen  Nr.1 Philipp Kohlschreiber (ATP 56) auseinander. Der 20-jährige Hamburger bestimmt zu Beginn das Duell. Er schlug stark auf, gab im gesamten ersten Durchgang dem Augsburger keine einzige Chance für einen Breakball. Kohlis Aufschlagspiele waren umkämpfter. Sascha genügte ein Break, um den 1.Satz 6:3 für sich zu entscheiden.

zverev

Er blieb fokussiert und nahm zu Anfang des nächsten Durchgangs seinem Kontrahenten gleich das erste Aufschlagspiel ab. Zverev behielt das Heft fest in der Hand und baute den Vorsprung auf 3:1 aus. Das Hamburger Ausnahmetalent trat weiter konzentriert und selbstbewusst auf, gönnte Kohlschreiber wieder keine einzige Breakchance und zog als erster Deutscher nach 64 Minuten Spielzeit mit dem 6:4-Gewinn des 2.Satzes souverän in das Viertelfinale der Gerry Weber Open ein.

In Santa Ponsa bei den Mallorca Open fanden am Mittwoch drei Achtelfinalpartien mit deutscher Frauenpower-Beteiligung statt.

Mona Barthel, die sich nach ihrer mysteriösen Krankheit inzwischen wieder auf Rang 49 der WTA-Weltrangliste vorgespielt hat, trat gegen Catherine Bellis (WTA 42), das Tennis-Wunderkind aus den USA, an. Die 18-jährige Kalifornierin hatte in der Auftaktrunde die an 4-gesetzte Carla Suarez-Navarro ausgeschaltet. Bis zum Stand von 4:4 im ersten Durchgang kämpften die beiden Spielerinnen auf Augenhöhe. Die Neumünsteranerin agierte am Ende kompromissloser, gewann zwei Spiele in Folge und den 1.Satz 6:4. Im folgenden Durchgang agierte Bellis risikoreicher und intensiver, ging 4:2 in Führung. In einem total ausgeglichenen Match wehrte die 26-jährige Deutsche einen Satzball ab, musste den 2.Satz aber mit 4:6 an das US-Girl abgeben. Der Kampf auf Messers Schneide wurde im entscheidenden Durchgang fortgesetzt. Jeder Punkt war umkämpft. Mit starken Nerven sicherte sich das US-Ausnahmetalent eine 3:1-Führung. Wild entschlossen ließ sie sich auf ihrem   Erfolgsweg nicht mehr aufhalten und warf  Mona Barthel mit dem 6:2-Gewinn des 3.Satzes im Achtelfinale aus dem Turnier in Santa Ponsa.

Auch auf  Julia Görges (WTA 54) wartete mit der topgesetzten Anastasia Pavlyuchenkova (WTA 17) eine schwere Aufgabe. Die Bad Oldesloerin mit Trainingszentrum Regensburg war sofort im Match, spielte offensiv und entschlossen. Ehe die Russin richtig in der Partie war, hatte sie den 1.Satz 1:6 verloren. Auch im 2.Satz spielte Jule konzentriert und aggressiv, hielt ihr hohes Niveau, schoss ihre Gegnerin mit 6:2 vom Rasen und erreichte mit einer bravourösen Vorstellung das Viertelfinale der Mallorca Open.

görges

Sabine Lisicki (WTA 145) hatte mit dem Auftaktsieg über die an 3-gesetzte Kiki Bertens ein erfolgreiches Comeback gestartet. Im Achtelfinale gegen das US-Girl Shelby Rogers (WTA 70) wollte sie den nächsten Schritt voran auf dem Rasen von Santa Ponsa gehen. Lisicki schlug wie Bum Bum Bine auf, wirkte gelöst auf dem von ihr geliebten Grass und sicherte sich den 1.Satz trotz einiger vergebener Breakbälle souverän 6:3.

TENNIS: Wimbledon-Sharapova vs Lisicki

Im nächsten Durchgang wurde die Gegenwehr der 24-jährigen aus South Carolina stärker, aber Sabine blieb konzentriert, zeigte unbedingten Siegeswillen und setzte sich im 2.Satz mit 6:4 durch. Nach Julia Görges hatte die zweite Deutsche mit einer beeindruckenden Leistung die Runde der letzten Acht bei dem WTA-Turnier auf Mallorca erreicht. Im Viertelfinale am Freitag wird es auf Mallorca zum deutschen Duell zwischen Lisicki und Görges kommen.

Bilanz: Die deutschen Tennisprofis machen uns bisher in dieser Woche ungetrübte Freude!

20. Juni 2017
von admin
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Die deutschen Tennisprofis erholen sich auf Rasen von dem Desaster in Paris!

Nach den bisherigen Ergebnissen der deutschen Tenniselite bei den WTA- und ATP- Rasenturnieren kann man hoffen, dass sich in Wimbledon die nationale Elite besser präsentieren wird, als bei dem Grand Slam auf der roten Asche in Paris.

Bei den Mallorca Open setzte Julia Görges (WTA 54) den Aufschwung fort. In ihrem Auftaktmatch gegen Lara Arruabarrena (WTA 60) gab sie der 25-jährigen Spanierin nicht den Hauch einer Chance. Mit einem klaren 6:1, 6:2-Erfolg zog Jule in das Achtelfinale des Turniers in Santa Ponsa ein.

jule

Mona Barthel (WTA 49) dominierte ihre Partie gegen die Qualifikantin Anna Kalinskaya (WTA 147) von Beginn an, konnte aber viele Breakbälle – und eine 5:3-Führung –  nicht  nutzen. Sie verlor unerklärlich ihren Spielrhythmus und drei Spiele in Folge zum 5:6-Rückstand, breakte dann die 18-jährige Russin und konnte sich in den Tiebreak retten. Hier vergab sie einen Satzball, setzte sich aber 8:6 durch und  brachte den 1.Satz nach einer Stunde noch 7:6 unter Dach und Fach. Im 2.Satz spielte die Neumünsteranerin mit weniger „Ups and Downs”, gewann solide 6:4 und zog als zweite Deutsche in das Achtelfinale der Mallorca Open ein.

Weltweit war man gespannt auf den ersten Auftritt Sabine Lisickis (WTA 144) nach ihrer langen Turnierpause. Mit der an 5-gesetzten Kiki Bertens(WTA25) hatte sie eine starke Gegnerin zugelost bekommen. Bine fühlte sich gleich wohl auf dem grünen Rasen, zog nach einem frühen Break 3:0 davon. Sie blieb konzentriert und entschied den 1.Satz deutlich mit 6:2 für sich. Der Niederländerin gelang  im nächsten Durchgang gleich ein Break. Sie kassierte aber sofort das Rebreak von der entschlossenen Deutschen. Dann wackelte Bine in ihrem Aufschlagspiel, Bertens gewann die nächsten beiden Spiele und erkämpfte sich einen 3:1-Vorsprung. Die Niederländerin gewann im weiteren Verlauf  den 2.Satz 6:3 – und gab dann wegen einer Knöchelverletzung auf!

So what. Mit Sabine Lisicki wird die dritte deutsche Spielerin im Achtelfinale des WTA-Turniers in Santa Ponsa antreten.

sl

Bei den Gerry Weber Open in Halle  trat Mischa Zverev (ATP 29) am Mittag zu seiner Partie gegen den Qualifikanten Lukas Lacko (ATP 103) an. Der 29-jährige Hamburger agierte souverän gegen den gleichaltrigen Slowaken, beeindruckte mit gutem Serve und Volley-Spiel und gewann trotz starker Gegenwehr ungefährdet 6:4 und 6:4.

Tommy Haas (ATP 252) ging  anschließend in sein Auftaktmatch gegen Bernard Tomic (ATP 61). Der Australier schlug solide und gut auf, gönnte dem 39-jährigen Deutschen im ersten Durchgang keinen einzigen Breakball. Tommy konnte drei von vier Breakbällen seines Gegners abwehren, verlor den 1.Satz  dann 4:6. Auch im nächsten Durchgang konnte Haas sich keinen Breakball bei den Aufschlagspielen von Tomic erspielen. Unser Altmeister wurde ein Mal gebreakt, gab dadurch auch den 2.Satz wieder 4:6 ab.

Florian Mayer (ATP 134) begann stark gegen Benoit Paire (ATP 44). Er breakte den Franzosen früh, ging 2:0 in Führung. Flo war im Flow und haute den Franzosen im 1.Satz mit 6:0 weg. Der 33-jährige Bayreuther blieb auf dem Erfolgsweg und erreichte mit einem 6:4- Gewinn des 2.Satzes die zweite Runde in Halle.  Der vierte Deutsche stand im Achtelfinale der Gerry Weber Open 2017.

mayer

Alexander Zverev (ATP 10) hat sich inzwischen gut auf Rasen umgestellt. In seinem Auftaktmatch in Halle gegen Paolo Lorenzi (ATP 33) begann der 20-jährige Hamburger stark. Ihm gelang ein frühes Break, er erspielte sich eine 4:1-Führung, gab sich keine Blöße mehr und setzte sich im 1.Satz 6:3 gegen den Italiener durch. Das „German Wunderkind“ dominierte auch den nächsten Durchgang deutlich und zog mit 6:2 im 2.Satz als fünfter Deutscher in das Achtelfinale der Gerry Weber Open ein.

Jan-Lennard Struff (ATP 49) startete gegen Lucas Pouille (ATP 15), dem frischgebackenen Sieger der Mercedes Open, stark und fegte den Franzosen im 1.Satz 6:1 vom Grass. Der 27-jährige Warsteiner setzte seinen „Lauf“ im nächsten Durchgang fort, breakte Pouille früh und lag wieder 3:2 in Führung.   Dann kam aus heiterem Himmel der Einbruch. Pouille gewann Spiel auf Spiel und drehte mit dem 6:3-Gewinn des 2.Satzes den Spieß um. Im 3.Satz behielt der Franzose die Oberhand, gewann 6:4. Struffi hatte „Großes Tennis“ geboten, konnte sein absolutes Weltklasseniveau aber nicht auf der langen Strecke halten.

Roger Federer (ATP 5) mag den Rasen und er mag Halle. Das bekam der  Lucky Looser Yuichi Sugita (ATP 66) zu spüren: Der „Fedexpress“  überrollte den Japaner im Durchgangszug-Tempo 6:3, 6:1.

Tennis Gerry Weber Open  2012

Im Achtelfinale wird Mischa Zverev versuchen, ihn in Halle zu stoppen.

19. Juni 2017
von admin
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Kohlschreiber und Brown siegen!

Am Montagvormittag mussten die deutschen Damen schon früh ihre erste Niederlage hinnehmen: Die 22-jährige Carina Witthöft unterlag in der letzten Runde der Qualifikation der Mallorca Open in Santa Ponsa der 18-jährige Russin Anna Kalinskaya (WTA 147) 6:7 und 3:6.

Julia Görges, Mona Barthel und Sabine Lisicki, werden am Dienstag im Hauptfeld in das Turniergeschehen eingreifen.

Bei den Gerry Weber Open traten  am Montag drei deutsche Herren zu ihren Auftaktmatches im Hauptfeld an.

Als erster deutscher Repräsentant ging Philipp Kohlschreiber (ATP   52)  gegen Joao Sousa (ATP 60) auf den Rasen des Center Courts von Halle. Der 33-jährige Augsburger erwischte  einen Fehlstart, musste den 1.Satz gegen den 28-jährigen Portugiesen 3:6 abgeben. Kohli kam dann besser in das Match, gewann den 2.Satz 6:4 und zog dann mit 6:4 im 3.Satz in die zweite Runde der Gerry Weber Open ein.

Tennis Gerry Weber Open  2012

Dustin Brown (ATP 90) legte anschließend in der Partie gegen Vasek Pospisil (ATP 89)  los wie die Feuerwehr. Der Rastaman aus Winsen fegte den Kanadier im 1.Satz 6:1 vom Rasen. Im 2.Satz wurde auf Augenhöhe gekämpft. Der Tiebreak musste den Durchgang entscheiden. Pospisil setzte sich hier mit 7:3 durch. Im entscheidenden Durchgang zeigte unser Paradiesvogel Brown in einem Tennisthriller starke Nerven: Er gewann den 3.Satz im Tiebreak mit 7:4 und erreichte als zweiter Deutscher das Achtelfinale in Halle mit seinem 6:1, 6(3):7, 7:6(4)-Erfolg.

Dustin Brown playing for Germany at Wimbledon 2013

Den  dritten deutschen Tagessieg in Folge erwarteten nur die Zweckoptimisten: Der Qualifikant Maximilian Marterer (ATP 123) traf in der ersten Runde des Hauptfeldes ausgerechnet auf den an Position 3 gesetzten Dominic Thiem (ATP    8). Das Match begann ausgeglichen: Bis zum Stand von 3:2 für Thiem mussten beide Spieler jeweils zwei Breakbälle in ihren Servicegames abwehren. Der 20-jährige Nürnberger hielt bis 5:6 großartig mit dem 23-jährigen Ösi-Supertennisstar mit. Bei eigenem Aufschlag war  der Druck zu hoch, er wurde  gebreakt und verlor den ersten Satz 5:7. Den 2.Satz gewann Thiem souverän 6:3.

thiem

Der an 5-gesetzte Gael Monfils (ATP 16) schied schon in der ersten Runde der Gerry Weber Open gegen Landsmann Richard Gasquet (ATP 30) 6:3, 4:6,3:6 aus.