10. Juni 2017
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Die 20-jährige Jelena Ostapenko schreibt Tennisgeschichte!

Am Finale der Damen bei den French Open waren die deutschen Tennisfans zumindest mit einer spannenden Frage beteiligt: Würde Simona Halep (WTA 4) ihre Endspielgegnerin Jelena Ostapenko (WTA 47) besiegen und damit Angelique Kerber von der Spitze der Weltrangliste ablösen?

Roland_Garros

Ostapenko startete  konsequent offensiv in das Match. Das 20-jährige Kraftpaket aus Riga breakte Halep in ihrem ersten Aufschlagspiel, kassierte aber gleich das Rebreak. Ostapenko nahm die Bälle früh im Feld, Halep rannte den Schlägen ihrer Gegnerin oft 2 Meter hinter der Grundlinie hinterher. Keine Spielerin konnte sich einen entscheidenden Vorsprung erspielen. Halep agierte weiter sehr defensiv und vorsichtig, Ostapenko unterliefen bei ihren Gewaltschlägen zu viele Fehler. Beim Stand von 4:4 gewann die Rumänin ihr Aufschlagspiel zum 5:4. Der Lettin war der Druck anzumerken, sie verlor bei eigenem  Aufschlag das nächste Spiel und den 1.Satz 4:6.

halep

Im nächsten Durchgang brachte die Weltranglistendritte ihr Aufschlagspiel  sicher durch, breakte die Lettin und ging anschließend 3:0 in Führung. Ostapenko schimpfte, fluchte in Richtung Trainerbox. Nach dem Seitenwechsel stabilisierte sie ihre Psyche wieder, erhöhte noch einmal das Risiko, holte Spiel auf Spiel auf, ging sogar 4:3 in Führung. Halep glich aus, aber ihre Gegnerin war nicht mehr aufzuhalten. Jelena Ostapenko, die Hardhitterin aus dem Baltikum  gewann die nächsten beiden Spiele und sensationell doch noch den 2.Satz mit 6:4.

jelena ostap.

Die 25-jährige Rumänin versuchte im entscheidenden Durchgang immer öfters, die Initiative selbst zu ergreifen und erspielte sich eine 3:1-Führung. Die Lettin war nicht gewillt nachzulassen, kämpfte sich auf 3:3 zurück in die Partie und breakte ihre Kontrahentin mit einem Netzroller zur 4:3-Führung.

Eurosport Co-Kommentator Boris Becker war begeistert von diesem Damenfinale: „Beide Spielerinnen gehen an ihr Limit und bieten dem Publikum großartiges Damentennis!“

Die 20-jährige Außenseiterin setzte das Grand Slam Finale mit unbedingtem Siegeswillen und beeindruckendem Mut fort. Sie gewann das vierte und fünfte Spiel in Folge und den 3.Satz 6:3.

osta

 

Jelena Ostapenko schrieb Tennisgeschichte: Die Nummer 47 der Weltrangliste kam nach Paris, hatte zuvor noch kein einziges WTA-Turnier gewonnen und holte sich zwei Tage nach ihrem 20. Geburtstag den Grand Slam-Titel bei den French Open!

Übrigens: Auch in der nächsten Woche wird Angelique Kerber noch an der Spitze der WTA-Weltrangliste stehen.

9. Juni 2017
von admin
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Wawrinka und Nadal stehen sich im Finale von Paris gegenüber!

Crunch Time in Paris: Am Freitag wurde die beiden Semifinalmatches der Herrenkonkurrenz auf dem Court Philippe Chartrier ausgetragen.

Roland_Garros

„Braveheart“ Andy Murray (ATP 1) gegen „Stan the Man“ Wawrinka (ATP 3) aus der Schweiz lautete das erste Halbfinal-Duell am frühen Nachmittag in Roland Garros.

Stan the man startete etwas besser in das Match, spielte sich eine 5:3-Führung heraus. Murray hielt dagegen, rettete sich in den Tiebreak und konnte diesen dann 7:4 für sich entscheiden. Bis Mitte des nächsten Durchgangs war das Spiel ausgeglichen. Nach den ersten leichten Fehlern des Schotten schaltete er seinen Jammer-Modus ein, Er verzichtete auf die Unterstützung seiner Coaches, sondern benutzte sie, um seinen Ärger und Frust an ihnen auszulassen. Der Brite verlor prompt drei Spiele in Folge und den 2.Satz 3:6. Im dritten Durchgang spielte Murray anfangs mehr gegen sich selbst als gegen seinen Gegner und lag schnell 0:3 zurück. Urplötzlich legte er den Schalter um, rackerte und kämpfte wie ein Berserker und holte Spiel auf Spiel auf. Absolutes Weltklassetennis wurde jetzt dem begeisterten Publikum geboten. Bei 4:4 und 40:15 verschlug der Brite zwei leichte Rückhandschläge und verlor das Spiel noch zum 4:5. Dieses Mal reagierte „Braveheart“  mit stoischer Ruhe. Ihm gelangen dann in aussichtslosen Situationen bewunderungswürdige „Saves“. Er gewann wieder drei Spiele in Folge und den 3.Satz 7:5. Jetzt ließ Wawrinka seinen Frust raus. Er kontrollierte sich aber bald wieder und es wurde weiter erbittert um jeden Punkt gerungen. Bis 6:6 brachten beide Kontrahenten ihre Aufschlagspiele trotz harter Gegenwehr der Rückschläger durch. Im Tiebreak setzte sich Stan aus Lausanne 7:3 durch. Mehr als vier(!) Stunden Spielzeit waren bei dieser unterhaltsamen Tennis-Show bisher vergangen.

stan

Das Spektakel setzte sich im entscheidenden Durchgang fort. Stan the Man „ballerte jetzt noch mehr auf die Kugeln drauf“, traf alles, breakte den Schotten in dessen erstem Aufschlagspiel und ging dann 3:0 in Führung. Murray wirkte jetzt erschöpft – kein Wunder bei seiner unglaublichen  bisherigen Laufleistung! Stan Wawrinka gewann auch die nächsten beiden Spiele, gönnte seinem Gegner noch ein Ehrenspiel und entschied den 5.Satz nach viereinhalb stündiger Spielzeit mit einem krachenden Vorhandwinner 6:1 für sich.

Ein bravouröser  Finaleinzug des Schweizers!

Das war Großes Tennis! Konnte die zweite Semifinalpartie zwischen den beiden Sandplatzspezialisten  Rafael Nadal (ATP 4) und Dominic Thiem (ATP 7) diese Qualität noch übertreffen? Nadal und Thiem waren die einzigen in der Herrenkonkurrenz, die vor dem Halbfinale noch keinen Satz verloren hatten.

Am Anfang des Matches suchten beide Spieler noch nach dem richtigen Timing. Nadal machte weniger Fehler, ging 4:1 in Führung und gewann den 1.Satz 6:3. Im nächsten Durchgang breakte der Spanier den Österreicher zur 2:1-Führung. Thiem versuchte sein Tempo zu erhöhen, verschlug aber zu viele Bälle – auch auf der Vorhand, seinem Paradeschlag. Rafa hatte sich inzwischen in eine gute Form gespielt, dominierte mit unglaublicher Konstanz und Länge bei den Grundschlägen.   Der Mallorquiner gab kein Aufschlagspiel ab und setzte sich im 2.Satz mit 6:4 durch.

nadal

 

Im dritten Durchgang lässt die Gegenwehr des Wieners angesichts der Dominanz des Mallorquiners nach. Rafa ging schnell 5:0 in Führung, hatte keine Geschenke zu verteilen und erreichte das Finale der French Open mit einem 6:0 im 3.Satz.

 

8. Juni 2017
von admin
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Ostapenko und Halep kämpfen sich in das Finale von Paris!

Ladies Day“ bei den French Open in Rolland Garros am Donnerstag: Die Semifinalspiele der Damen standen auf dem Programm.

Roland_Garros

Um 15 Uhr betraten Jelena Ostapenko (WTA 48) und Timea Bacsinszky (WTA 30) den Court Philippe Chartrier. Beide Spielerinnen waren sensationell in das Halbfinale vorgestoßen und beide hatten am Halbfinaltag Geburtstag. Timea   kam am 8.Juni 1989, Jelena am 8.Juni 1997 zur Welt. Mit ihren sensationellen Siegeszügen in Paris hatten sich die beiden das wertvollste Geburtstagsgeschenk selbst bereitet.

Die Schweizerin startete taktisch geschickt und variantenreich in die Partie, ging 2:0 in Führung. Dann fand die Hardhitterin aus Riga zu ihrem Spiel. Sie glich aus, ging dann sogar 4:3 in Führung. Bacsinszky ließ sich beim Seitenwechsel lange am Oberschenkel behandeln, schien aber wieder fit zu sein und konnte sich auf 6:6 heran kämpfen. Im Tiebreak setzte sich die Offensivkraft und Entschlossenheit  der jungen Lettin mit 7:4 durch. Die 28-jährige aus Lausanne  ließ sich nicht hängen, gewann im Gegenteil sogar immer mehr die Oberhand und entschied den 2.Satz mit 6:3 für sich. Im entscheidenden Durchgang kämpften die beiden Kontrahentinnen auf Augenhöhe. Die 20-jährige Ostapenko blieb kompromisslos aggressiv, ihr unbedingter Siegeswillen verhalf ihr zum 6:3-Gewinn des 3.Satzes. Der Höhenflug der Lettin setzte sich fort in Paris. Die Nummer 48 der Weltrangliste hatte sensationell das Finale des Grand Slam-Turniers in Paris erreicht!

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Im Anschluss an das erste Semifinale fand die Partie zwischen Karolina Pliskova (WTA 3) gegen Simona Halep (WTA 4) statt. Die Fachleute sprachen von einem vorgezogenen Endspiel. Von Beginn an wurde die Partie auf höchstem (und ausgeglichenem) Niveau gespielt. Die 25-jährige Tschechin überzeugte mit knallharten Aufschlägen und temporeichen Grundschlägen, die ebenfalls 25-jährige Rumänin mit hervorragender Beinarbeit und beeindruckender Wettkampfhärte. Da Pliskova einige Fehler zu viel unterliefen, konnte Halep den 1.Satz 6:4 gewinnen. Im 2.Satz gelangen der Tschechin mehr und mehr erfolgreiche Gewinnschläge und sie setzte sich 6:3 durch. Im 3.Satz trumpfte zu Beginn wieder Simona Halep auf, ging 4:1 in Führung. Karolina Pliskova setzte dagegen, verkürzte auf 3:4. Jeder Punkt war jetzt umkämpft. Das Durchsetzungsvermögen Haleps verhalf ihr zum Gewinn der nächsten beiden Spiele und sie zog mit 6:3 im entscheidenden Durchgang in das Finale der French Open 2017 ein.

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Nach der Niederlage Pliskovas kann Angelique Kerber weiterhin hoffen, auch in der nächsten Woche noch an Nummer 1 der Damen-Weltrangliste zu stehen. Sollte aber Simona Halep am Sonnabend das Finale gegen Jelena Ostapenko gewinnen, wird die Rumänin in der nächsten Woche Angie an der Spitzenposition ablösen.