6. April 2017
von admin
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Kerber und Siegemund erreichen das Achtelfinale!

Angelique Kerber ist bei dem mit 226750 Dollar dotierten  WTA-Turnier im mexikanischen Monterrey nach Anfangsschwierigkeiten in die zweite Runde eingezogen.

Die Weltranglistenerste aus Kiel besiegte in ihrem Auftaktmatch die frühere French-Open-Gewinnerin Francesca Schiavone (WTA 152) aus Italien mit 4:6, 6:0, 6:4 und trifft am Donnerstag im Achtelfinale des mit 250.000 Dollar dotierten Hartplatzturniers auf Mandy Minella aus Luxemburg.

“Es war nicht einfach, im ersten Satz den Rhythmus zu finden, denn Francesca hat sehr gut gespielt”, sagte Kerber, die sich ab dem zweiten Durchgang deutlich steigerte: „Ich bin froh, dass ich weiter positiv gedacht habe.”

angie 10

Kerber ist die einzig verbliebene Deutsche im Turnier  in Mexiko. Tatjana Maria (WTA 106) hatte bereits zuvor ihr Erstrundenmatch gegen die an Nummer zwei gesetzte Russin Anastassija Pawlyuchenkova (WTA 16) verloren.

Bei dem mit 710900 Dollar dotierten  Volvo Car Open-Sandplatzturnier  in Charleston/USA hatten alle vier deutschen Teilnehmer ihre Auftaktmatches gewonnen.

Mona Barthel (WTA 88)  schlug  Jennifer Brody (WTA 77) aus den USA 7:5, 6:4.

Andrea Petkovic (WTA 75)  setzte sich gegen die 25-jährige Spanierin Lara Arruabarrena (WTA 65) 7:5, 6:2 durch.

Laura Siegemund (WTA 37) kämpfte Lesia Tsurenko (WTA 41) aus der Ukraine  6(6):7, 6:2 und 7:6(4) nieder.

Annika Beck (WTA 61) profitierte von der Aufgabe des US-Girls Louisa Chirico (WTA 59) beim Stand von 6:0, 3:0.

Am Mittwoch um 10 Uhr Ortszeit  ging es für Andrea Petkovic  gegen  Anastasija Sevastova (WTA 26) aus Lettland in die zweite Runde der Volvo Car Open. Die 29-jährige Spätstarterin aus Darmstadt verlor gleich zu Beginn ihr Aufschlagspiel, lag schnell 0:2 zurück. Sie steigerte sich aber, hatte mehre Spielbälle zum 3:3-Ausgleich, konnte diese aber nicht nutzen und musste die 4:2-Führung der Lettin hinnehmen. Petko kämpfte unbeirrt, hatte weiterhin viele Spielbälle, musste aber doch den 1.Satz mit 3:6 abgeben. Im nächsten Durchgang gelang ihr zwar gleich ein Break, aber sie verlor anschließend auch ihr Aufschlagspiel. Die Deutsche war ihrer Gegnerin ebenbürtig, es fehlte ihr nur das letzte Quäntchen Selbstvertrauen und Entschlossenheit. Mit 4:6 im zweiten Satz schied Andrea Petkovic aus dem Turnier in South-Carolina, bei dem sie ihm letzten Jahr noch ihren Charleston-Freudentanz aufgeführt hatte, aus.

Kurze Zeit danach bestritt Mona Barthel ihr Zweitrundenmatch gegen die an 11-gesetzte Mirjana Lucic-Baroni (WTA 23). Die Neumünsteranerin breakte die 35-jährige Kroatin  gleich im ersten Spiel, baute den Vorsprung nach einem Ass auf 2:0 aus. Lucic-Baroni wurde immer stärker, glich auf 3:3 aus, gewann drei Spiele in Folge und den 1.Satz 6:3. Auch im nächsten Durchgang konnte  Barthel sich nicht der Überlegenheit ihrer Gegnerin widersetzen und flog mit 2:6 im 2.Satz als nächste Deutsche aus dem Turnier raus.

Auch bei der nächsten Deutschen war eine weitere Niederlage zu befürchten: Laura Siegemund traf in ihren zweiten Match in Charleston auf die an 3-gesetzte  Venus Williams (WTA 12). Vom ersten Ball an lieferten sich die 29-jährige Stuttgarterin und die vielfache Grand Slam-Gewinnerin aus den USA einen rassigen Kampf. Siegemund spielte mit höchstem Einsatz, konnte den 1.Satz mit 6:4 für sich entscheiden.

laura

 Im 2.Satz hatte sie Chancen, die Sensation zu vollbringen, unterlag aber im Tiebreak der 35-jährigen Williams 3:7. Im entscheidenden Durchgang wurde weiter auf Messers Schneide gestritten. Bis zum 5:5 gab es ungewöhnlich viele Breaks. Die Deutsche gewann ihr Aufschlagspiel zur 6:5-Führung. Bei eigenem Aufschlag und Einstand servierte Venus einen Doppelfehler und Laura Siegemund nutzte jetzt den nächsten  Matchball zum 7:5- Gewinn des 3.Satzes. Nach 3 Stunden und zehn Minuten Spielzeit hatte sie das Achtelfinale des Volvo Car Open mit 6:4, 6(3):7, 7:5 erreicht. Mit beeindruckender Nervenstärke hatte die Diplompsychologin einen sensationellen Sieg errungen.

Die Partie zwischen Annika Beck und der an 4-gesetzten Caroline Wozniacki (WTA 12), der Finalistin von Miami, wurde auf Donnerstag verschoben.

Die größte Sensation vollbrachte die 18-jährige Fanny Stollar (WTA 282). Die Ungarin hatte sich durch die Qualifikation gekämpft, in der ersten Runde des Hauptfeldes das US-Girl Asia Muhammad besiegt und schlug in der zweiten Runde die an 4-gesetzte Russin Elena Vesnina (WTA 14) 7:6, 7:6.

Bei den Herren finden in dieser Woche keine großen Turniere statt, weil die Davis Cup-Viertelfinalspiele der Weltgruppe am Wochenende ausgetragen werden.

4. April 2017
von admin
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Back to the roots, Angie!

Im letzten Jahr hat Angelique Kerber traumhafte Erfolge errungen.

kerber

Der Zauber ist in diesem Jahr etwas verflogen. Die aktuelle Weltranglistenerste konnte ihren Titel bei den Australian Open nicht verteidigen, sie schied bei den zwei großen WTA-Turnieren im März schon vor dem Semifinale aus. Auf der „Road to Singapore“, zu dem am Ende der Saison stattfindenden Turnier der besten acht  WTA-Spielerinnen, gehört die deutsche Ausnahmespielerin nicht zu den zehn Punktbesten.

Erklärungen für die gegenwärtige Stagnation liegen auf der Hand: Zu Beginn des Jahres hatte die Kielerin Probleme mit der Fitness. Das hat Selbstvertrauen gekostet.

Die hohen Erwartungen, besonders der deutschen Öffentlichkeit, denen sie unbedingt gerecht zu werden versucht, erleichtern auch nicht ihr Tennisleben. Es fehlt ihr die Vision, weil sie (!)  besser als die Beste nicht sein kann. Der Satz von Bertold Brecht, „Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns, vor uns liegen die Mühen der Ebenen“, charakterisieren treffend die gegenwärtige Lage unserer Ausnahmespielerin.

Die Hoffnung auf weiteren Erfolg, die sie im letzten Jahr im Streben zum Ziel, die Weltspitze zu erklimmen, motiviert hatte, ist längst dem Vermeiden von Misserfolg in diesem Jahr gewichen.

Vermeiden von Misserfolgen führt zu Verkrampfungen, das ist eine Binsenwahrheit der Motivations- und Sportpsychologie.

Vermeiden von Misserfolgen führt zu negativen „Self fulfilling prophecies“, in denen das negative Resultat einer Handlung im Geist vorweggenommen wird. Diese negative geistige Vorstellung beeinflusst dann auch das motorische System negativ. Fehler und Niederlagen sind das Resultat dieser mentalen Einstellung.

In den Matches in Melbourne, Indian Wells und Miami gab es Phasen, in denen Angelique unter ihrem Niveau spielte, in denen sie verzweifelt wirkte und es schien, als ob sie jeden Widerstand aufgegeben hätte.

Die Resilienz, wie die Sportpsychologen und Soziologen die Widerstandskraft bezeichnen, war ein wichtiger Faktor ihres Aufstiegs in den vergangenen Jahren.

angie

 

Coach Torben Beltz und sein Schützling sollten sich auf diese einzigartige Stärke der Linkshänderin aus Norddeutschland besinnen.

Der Resilienz Angies vertrauen und mit neuer Hoffnung, Mut und positiven Zielen in die weiteren Herausforderungen gehen.

torben und angie

 Jetzt erst recht, Angie!

.You never walk alone.

2. April 2017
von admin
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Federer triumphiert auch in Miami!

Welcome in Crandon Park! Im “Stadium” der Anlage von Key Biscayne fand um 13 Uhr Ortszeit das Traumfinale zwischen den vielfachen Grand Slam-Gewinnern Roger Federer (ATP 6) und Rafael Nadal (ATP 7) statt.

2013 China Open - Day Nine

Jeder Ball in dem Match war von Anfang an hart umkämpft. Der Schweizer spielte extrem offensiv und aggressiv, verschlug in seinem ersten Aufschlagspiel einige leichte Vorhandbälle, wehrte aber die Breakbälle souverän ab und ging 1:0 in Führung. Der Spanier glich aus. Bis zur 4:3-Führung Federers konnten die beiden Kontrahenten ihre Aufschlagspiele trotz weiterer Breakbälle gewinnen. Ballwechsel auf höchstem Weltklasseniveau begeisterten die Zuschauer. Der Maestro aus Basel nahm die Bälle extrem früh, übte dadurch enormen Druck auf Nadal aus, der immer wieder versuchte, selbst die Initiative zu ergreifen. Federers Vorhand war längst zum Gewinnschlag geworden. Ihm gelang das Break, er baute den Vorsprung auf 5:3 aus und servierte souverän zum 6:3-Gewinn des 1.Satzes durch.

Im 2.Satz setzte sich der hochklassige Kampf fort. Bis 4:4 wurden alle Aufschlagspiele gewonnen. Im neunten Spiel breakte der Schweizer den Mallorquiner zur 5:4-Führung. In dem folgenden Spiel begann der Fedexpress mit seinem ersten Doppelfehler, rollte dann aber über seinen Gegner hinweg,  gewann den zweiten Durchgang 6:4 und holte sich den dritten großen Titel im Jahr 2017.

federer

Im Finale der Miami Open spielte Roger Federer teilweise Tennis von einem anderen Stern.