16. Februar 2017
von admin
Keine Kommentare

Niederlagenserie der deutschen Tennisprofis in Katar und Rotterdam!

Fünf deutsche Spitzenprofis gingen am Mittwoch bei den großen Turnieren der WTA und der ATP in Katar und den Niederlanden an den Start.

Bei den mit 710 000 Dollar Preisgeld dotierten „Qatar Total Open“ traf Laura Siegemund (WTA 41), die am vergangenen Sonntag im Fed Cup-Doppel auf Hawaii  noch verletzt aufgeben musste, auf die Olympiasiegerin Monica Puig (WTA 47). Sang- und klanglos unterlag die Deutsche der Puerto Ricanerin in ihrem Auftaktmatch 0:6 1:6.

Eine (rhetorische) Frage sei uns in aller Bescheidenheit erlaubt: War das eine kluge Entscheidung der Diplom-Psychologin, die Reisestrapazen in nicht gesundem Zustand auf sich zu nehmen?

Die in Katar topgesetzte Angelique Kerber (WTA 2) sollte  in ihrem Auftaktmatch im Achtelfinale gegen die junge Russin Daria Kasatkina (WTA 32) antreten. Keine leichte Aufgabe: Im letzten Duell im Januar 2017 hatte Angie in Sydney gegen Kasatkina in zwei Sätzen überraschend verloren.

angie 10

Das spät angesetzte Match wurde wegen des starken Regens nicht gestartet und am Abend auf Donnerstag verschoben.

Die deutschen Herren kämpften im Nachbarstaat Holland um Weltranglistenpunkte: Im Achtelfinale des Turniers in Rotterdam konnte sich Philipp Kohlschreiber nach seinem Auftakterfolg gegen den an 8-gesetzten Lucas Pouille gute Chancen für ein Weiterkommen in seiner Partie gegen den Titelverteidiger Martin Klizan (ATP 73) ausrechnen. Der Augsburger startete vielversprechend in die Partie und überzeugte vor allem bei eigenem Aufschlag. Er konnte den 1.Satz dann auch im Tiebreak für sich entscheiden. Im 2.Satz hatte Kohli einen leichten Leistungsabfall, der Slowake steigerte sich und gewann 6:3.  Nach dem Verlust des zweiten Satzes kam Kohlschreiber völlig aus dem Rhythmus, er konnte nur noch 13 Punkte für sich entscheiden und schied mit 7:6(5), 4:6, 1:6 aus.

Australian-Open-Viertelfinalist  Mischa Zverev begann großartig gegen den an 3-gesetzten Grigor Dimitrov (ATP 12). Er spielte aggressiv, servierte stark und  setzte sich auch im Tiebreak des 1.Satzes durch. Den 2.Satz entschied der Bulgare, der in der letzten Woche das Turnier in Sofia gewonnen hatte, mit 6:2 klar für sich.   Nach 1:56 Stunden Spielzeit zog der Favorit Dimitrov in einem ebenbürtigen Kampf mit seinem zweiten verwandelten  Matchball zum 6:4 im 3.Satz  in das Viertelfinale des „ATP World Tour 500“-Turniers ein.

Der 29-jährige  Hamburger zeigte eine starke Leistung, das Match gegen Dimitrov war aber in seinem zweiten Turnier nach dem Grand Slam in Melbourne seine zweite Auftaktniederlage in Folge.

Sein jüngerer Bruder Alexander (ATP 19) stand in seinem Auftaktmatch in Rotterdam auch vor einer schweren Aufgabe: Der 19-jährige Sieger von Montpellier trat gegen den guten Freund und an 2-gesetzten Österreicher Dominic Thiem (ATP 8) an.

Tennis Gerry Weber Open 2016

Sascha legte in der Ahoy-Arena einen Blitzstart hin. Das Ausnahmetalent aus Hamburg führte nach wenigen Minuten mit 4:0 und hatte Spielball zum 5:0. Thiem konnte zwar ein Break aufholen, war jedoch so frustriert über einen leichten Fehler, dass er seinen Schläger nach dem Spielverlust zum 2:5 zerstörte. Zverev ließ nichts mehr anbrennen und servierte bei eigenem Aufschlag zum 6:3-Gewinn des 1.Satzes durch.

Der Deutsche war auch im nächsten Durchgang der offensivere Spieler, aber mit zunehmender Spielzeit wurde Thiem nicht nur sicherer von der Grundlinie, sondern auch deutlich aggressiver. Ein Break zum 4:2 gab dem Österreicher neues Selbstbewusstsein und er entschied den 2.Satz mit 6:3 für sich.

Im entscheidenden dritten Durchgang holte Thiem sich mit starken Returns das Break zum 2:1. Zverev regierte darauf wutentbrannt mit dem Zerschmettern seines Schlägers. Trotzdem schlug der 19-jährige Deutsche umgehend mit einem Rebreak zurück und glich zum 2:2 aus. Im Schlussspurt wirkte Thiem frischer. Er nutzte seinen Breakball durch einen Vorhandfehler von Zverev zum 5:4, ließ sich bei eigenem Aufschlag den Gewinn des 3.Satzes mit 6:4 nicht mehr nehmen und zog in das Achtelfinale des „ABN Amro World Tennis Tournaments“ ein.

Alle deutschen Hoffnungsträger, die am Mittwoch zu ihren Matches antraten, waren nach Saschas Niederlage an diesem “Manic Wednesday” ausgeschieden.

15. Februar 2017
von admin
Keine Kommentare

Kohlschreiber gewinnt Auftaktmatch in Rotterdam!

Im Team hatten die deutschen Spitzenprofis enttäuschende Niederlagen erlitten, in dieser Woche konnten die Damen und Herren ihre individuelle Klasse bei den WTA- und ATP-Turnieren beweisen.

Das „ABN Amro World Tennis Tournament“ in Rotterdam lockten mit 1,72 Millionen Dollar Preisgeld. Vier deutsche Teilnehmer hatten den Weg in das 32-er-Hauptfeld gefunden.

Philipp Kohlschreiber (ATP 33) traf in seinem Auftaktspiel am Dienstag auf den an 8-gesetzten Lucas Pouille (ATP 17). In diesem Jahr hatte der 23-jährige Franzose an seine großartigen Erfolge im Vorjahr noch nicht anknüpfen können.

Pouille servierte zu Beginn großartig, Kohli dominierte bei seinen Aufschlagspielen. Bei 5:5 breakte der Augsburger das französische Ausnahmetalent, gewann sein eigenes Aufschlagspiel und den 1.Satz mit 7:5.

Zu Beginn des nächsten Durchgangs war der frustrierte Pouille völlig „von der Rolle“. Er verlor widerstandslos die ersten fünf Spiele. Kohlschreiber wirkte dann etwas unentschlossen, verlor zwei Spiele in Folge. Bei 5:2 setzte er sich wieder in seinem Aufschlagspiel durch und erreichte mit 6:2 im 2.Satz das Achtelfinale des Turniers in Rotterdam.

philipp

Ein vielversprechender Auftakt.

Leider schied Florian Mayer (ATP 46) in seinem Erstrundenmatch gegen den Niederländer Robin Haase (ATP 57), der als Lucky Looser in das Hauptfeld gekommen war, mit 5:7, 6:7 aus.

Am Mittwoch greifen die Brüder Zverev, die in Montpellier die Doppel-Konkurrenz gewonnen hatten,  in das Turniergeschehen ein.

Mischa wird gegen den an 5-gesetzten Grigor Dimitrov antreten. Sascha, der sich in Montpellier den Titel im Einzel und im Doppel holte, spielt gleich zum Auftakt gegen den an 2-gesetzten Dominic Thiem.

Bei den „Qatar Total Open“  ist Angelique Kerber an Position 1 gesetzt und hat in der ersten Runde ein Freilos. Wenn sie das Turnier gewinnt, rückt sie wieder auf Platz 1 der Weltrangliste vor.

Kielerin

Neben Angie vertritt nur  noch Laura Siegemund das deutsche Tennis in dem  arabischen Wüstenstaat. Sie wird am Mittwoch in ihrem Erstrundenmatch auf die Olympiasiegerin Monica Puig treffen.

13. Februar 2017
von admin
Keine Kommentare

Fed Cup-Albtraum des deutschen Teams!

Das Fed Cup-Match Deutschlands gegen die USA auf der Paradiesinsel Hawaii  begann und endete als Albtraum.

Es begann mit der Absage unserer Ausnahmespielerin Angelique Kerber. Auf die strapaziöse Anreise folgte der Eklat um die Nationalhymne bei der Eröffnungszeremonie. Petkovic verlor dann das erste Einzel gegen Allison Riske trotz zahlreicher Siegchancen. Im zweiten Einzel verletzte sich Julia Görges schwer, konnte nach dem wegen starken Regens abgebrochenen Duell am nächsten Tag nicht wieder antreten.

teschläger

Am Sonntag entschied schon das dritte Einzel über Sieg und Niederlage.

Nachdem am ersten Tag stürmischer Regen den Wettbewerb bestimmte, schien am zweiten Tag die Sonne. Hoffnung keimte auf.

Andrea Petkovic startete auch  entschlossen in das vorentscheidende Partie  gegen Coco Vandeweghe, die bei den Australian Open Kerber geschlagen hatte.

Immer wieder angefeuert mit „Super, Petko“-Rufen von der kleinen Schar der rund 20 angereisten deutschen Fans, erwies sich die Darmstädterin als erhoffte ebenbürtige Gegnerin der Australian-Open-Semifinalistin. Nach 41 Minuten Spielzeit entschied die Hessin den 1. Satz mit 6:3 für sich.

Die „zickige“ und impulsive Vandweghe schimpfte wie ein Rohrspatz und verschwand erst einmal in der Kabine.

Nach ihrer Rückkehr kassierte die Amerikanerin gleich ein Break. Dann begann ein kurioses Schauspiel auf dem Center Court. Vandeweghe hatte sichtlich körperliche Probleme, konnte teilweise kaum noch aufschlagen und humpelte über den Platz. Beim Stand von 2:3 aus ihrer Sicht ließ sie sich mit einem Handtuch über dem Kopf und Eisbeuteln an den Beinen kurz behandeln: Bei 2:4-Rückstand nahm sie eine Auszeit. Petkovic hatte wenig später einen Breakball zum möglichen 5:2, vergab diesen jedoch. Danach geriet sie jedoch unerklärlicherweise völlig aus dem Konzept. Ihr gelang nichts mehr. Sie  wirkte komplett verunsichert und wie gelähmt. Coco Vandeweghe machte Punkt auf Punkt und konnte den 2.Satz noch mit 6:4 für sich entscheiden.

Im entscheidenden 3.Satz setzte sich bei Petko der rätselhafte Leistungsabfall fort. Sie gewann kein einziges Spiel mehr und musste sich 0:6 geschlagen geben.

„Es ist enttäuschend. Wenn ich in meinen beiden Matches meine Chancen nutze, kann es 2:1 stehen“, kommentierte Petkovic ihre Leistung und fügte selbstkritisch hinzu: “Diese Niederlage geht absolut auf meine Kappe.”

petko

Der 0:3-Rückstand im Royal Lahaina Resort auf der Insel Maui besiegelte das Ausscheiden in der ersten Runde des Fed Cups. Dass im abschließenden Doppel – das vierte Einzel wurde nicht mehr gespielt – die angeschlagene Laura Siegemund an der Seite von Carina Witthöft beim Stand von 1:4 gegen Bethanie Mattek-Sands und Shelby Rogers aufgeben musste, passte in die Serie von Hiobsbotschaften bei dem Auftritt des deutschen Fed Cup-Teams.

Statt am 22./23. April in einem Halbfinale Titelverteidiger Tschechien zu Hause zu empfangen, muss das Team von Barbara Rittner wie 2016 in einem Relegationsduell um den Verbleib in der Weltgruppe der besten acht Nationen kämpfen. Gegen Russland, die Ukraine, Slowakei oder Belgien geht es dann gegen den Abstieg in die Zweitklassigkeit.